Neu im A/U/F-Vorstand: Valentin Brenner (l.) und Uwe Weinzierl.  (Quelle: A/U/F e.V.)

A|U|F e.V. bleibt auf Erfolgskurs

FASSADE - Aktuell

Dezember 2016

"Wir haben bisher viel erreicht, aber noch einen weiten Weg vor uns", so lautete das Fazit von Walter Lonsinger, Vorsitzender der Aluminium-Recyclinginitiative A|U|F e.V., bei der 6. Mitgliederversammlung in Dormagen.

Aktuell hat die A|U|F, die sich der umweltgerechten, energieeffizienten und ressourcenschonenden Wiederverwertung von Fenstern, Türen und Fassaden aus Aluminium widmet, 179 Mitgliedsunternehmen – eine Zahl, die im vergangenen Jahr nur leicht gestiegen ist.

Folgerichtig werden die Gewinnung weiterer Mitglieder, die Steigerung der Volumina und die Verbesserung der Abläufe beim Sammeln der Aluminiumschrotte Schwerpunkte im neuen Jahr sein. Neben der Vorstellung des Jahresberichtes und der Ziele für 2017 wurden mit Uwe Weinzierl (Sapa Building Systems) und Valentin Brenner (Drees & Sommer) zwei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt.

Schrott-Mengen über A|U|F zertifizieren lassen

"Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg: Mit einem geschlossenen Wertstoffkreislauf für Aluminium aus Bauanwendungen - Fenster, Türen, Fassaden - liefern wir zu den technischen Qualitäten des Materials auch die ökologische Grundlage für künftige Bauvorhaben", resümierte Walter Lonsinger.

"A|U|F hat im Jahr 2015 insgesamt 27.000 Tonnen Aluminiumschrotte aus der Fertigung von Bauelementen und insbesondere durch die Rücknahme von ausgebauten Fassadenelementen wieder dem Materialkreislauf zugeführt", erläuterte er. Das sind etwa 30 Prozent der in diesem Bereich anfallenden Schrotte. "Das ist erfreulich, zeigt aber, dass wir noch Luft nach oben haben", so Lonsinger weiter.

Für das Jahr 2016 deutete der Vereinsvorsitzende einen geringen Rückgang des nachgewiesenen Schrottvolumens an. Er appellierte an die Partner und Mitglieder, alle anfallenden Schrott-Mengen über A|U|F zertifizieren zu lassen. Nur so ließen sich die Ziele der Initiative auch realisieren. "Wer den Kreislauf nicht bedient, soll auch keine Vorteile von einer Mitgliedschaft haben", so Walter Lonsinger.

Namen, Zahlen, Fakten

Zu den Mitgliedern der Recycling-Initiative zählen unter anderem 135 Verarbeiter und zehn Systemhäuser. Die A|U|F verfügt über sieben zertifizierte Umwelt-/Recyclingpartner, die mit ihren Niederlassungen und mehreren autorisierten Schrottunternehmen flächendeckend rund 230 Sammelstellen in Deutschland betreiben.

Zudem sind sie berechtigt, lokale Recycling-Unternehmen in das Sammelsystem einzubinden unter der Voraussetzung, dass alle anfallenden Schrottmengen erfasst und gemeldet werden. "Die Politik fordert zunehmend den Nachweis geschlossener Wertstoffkreisläufe, um gegebene Versprechen auch einzuhalten", so Lonsinger.

Im Rückblick auf die Arbeit der letzten zwölf Monate berichtete der Vorsitzende über umfangreiche Aktivitäten: Zusammen mit der Consultic GmbH hat A|U|F e.V. die aktuellen Stoff- und Mengenströme von Aluminium-Altmaterial aus dem Bereich Fenster, Türen, Tore, Wintergärten und Fassaden untersucht. Die wesentlichen Ergebnisse wurden in der Broschüre "Bilanzen - Märkte - Potenziale" zusammengefasst und veröffentlicht.

Hohe Resonanz auf Dialog-Angebot

Mit hoher Resonanz haben Vertreter aus der Politik auf ein Dialog-Angebot reagiert, das A|U|F an rund 230 Bundestagsabgeordnete gerichtet hat, in deren Wahlkreis Mitgliedsunternehmen tätig sind. Zahlreiche Mandatsträger wünschen weitere Informationen zum nach-haltigen Recycling von Aluminiumschrotten aus dem Baubereich. Zu den ersten Treffen zählte ein Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil bei der Firma Daenicke Stahlbau im niedersächsischen Isenbüttel.

Weitere Gespräche - darunter mit den Bundestagsabgeordneten Stephan Albani und Michael Brand (beide CDU) - sind vereinbart oder in Vorbereitung. Für den A|U|F ist der persönliche Dialog mit den Politikern ein wichtiges Instrument, um die Chancen und Potenziale einer nachhaltigen Ressourcen- und Umweltpolitik zu erörtern; für die Mitgliedsunternehmen bieten die Gespräche Gelegenheit, ihre Tätigkeiten vorzustellen und Standortfragen zu erörtern.

Mit der Teilnahme an einer Messe des Deutschen Abbruchverbandes, Fachgesprächen im Bundesumweltministerium bei zwei "Runden Tischen" zu den Themen Ressourceneffizienz und Nachhaltiges Bauen sowie der Mitarbeit im Team Modul D wurden die Ziele der Recycling-Initiative wirkungsvoll in politischen Gremien präsentiert.

Ausblick und Perspektiven

Für 2017 kündigte Walter Lonsinger zahlreiche Aktivitäten des A|U|F an. "Auf der BAU 2017 vom 16. bis 21. Januar in München werden wir Gespräche mit Herstellern und Verarbeitern führen, um die Initiative weiter publik zu machen." Zudem werde der persönliche Dialog mit Bundestagsabgeordneten fortgesetzt: "Für unsere Mitgliedsunternehmen bieten die Gespräche mit den Politikern hervorragende Möglichkeiten, ihre Tätigkeiten vorzustellen und Standortfragen zu erörtern", so Lonsinger.

Ferner plant A|U|F die Neuerstellung einer Studie zur "Ermittlung der Abfallmengen- und Recyclingszenarios in Deutschland für Aluminiumprofile 2016". Selbstverständlich bleiben die Gewinnung neuer Mitglieder, die Steigerung der Schrottmengen und die Verbesserung der Abläufe beim Sammeln von Aluminiumschrotten auch weiterhin im Mittelpunkt der Aktivitäten.

Bei den anstehenden Vorstandswahlen wurde zudem der bisherige Vorstand einstimmig wiedergewählt. Zusätzlich wurden Uwe Weinzierl, Leiter Anwendungstechnik bei Sapa Building Systems, Ulm, und Valentin Brenner, Leiter Expertenteam Cradle to Cradle bei Drees & Sommer, Düsseldorf, in den A/U/F-Vorstand gewählt.

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