Freundlich und einladend – so sieht der Eingangsbereich der Schule heute aus. (Quelle: S. Katzer, Architektur „Fischer + Steiger, München“)

Warme Holzfassade statt kalter Waschbetonplatten

FASSADE - Aktuell

September 2016

Brandschutz, Schadstoffbeseitigung und Barrierefreiheit – das waren ursprünglich die Aufgabenfelder bei der Sanierung der Grundschule an der Albert-Schweitzer-Straße in Ottobrunn. Im Laufe der Planung tauchte allerdings ein weiteres, gravierendes Problem auf: die Fassade des Stahlbetonskelettbaus aus den 60er Jahren musste ebenfalls erneuert werden.

Der Zahn der Zeit hatte an den Aufhängungen für die Waschbetonplatten genagt, was früher oder später zu einem echten Sicherheitsrisiko werden würde. Und so entschied man sich, die Platten abzumontieren und durch eine Holzfassade mit integrierter Wärmedämmung zu ersetzen – sehr zur Freude der Schüler und auch Lehrer.

Völlig andere Anmutung

HandwerkDenn alle sind begeistert von ihrer "neuen" alten Schule. "Holz strahlt einfach Wärme und Behaglichkeit aus", stellt Heinz Fischer von der Architekten-Arge Fischer-Steiger-Zimmermann, die für den Umbau zuständigen Planer, fest. "Das Gebäude hat jetzt eine völlig andere Anmutung." Zudem steigere die Wärmedämmung (16 Zentimeter Mineralwolle plus vier Zentimeter dicke Holzweichfaserplatte) "das Wohlbefinden" in den Klassenzimmern ganz erheblich. "Im Winter war es in den Räumen relativ kühl und im Sommer mitunter sehr warm", erklärt Fischer. Diese Zeiten sind vorbei. Das ganz Jahr über herrscht jetzt bestes Lernklima.

Wie schon beim Bau einer neuen Kinderkrippe in Ottobrunn kamen werkseitig vorgefertigte Fassadenelemente vom Holzbauunternehmen Ambros in Hopferau zum Einsatz. Der Ostallgäuer Holzbauspezialist verfügt über reichlich Erfahrung auf diesem Gebiet und hat sein Know-how schon bei zahlreichen Schulsanierungen unter Beweis gestellt.

Erste Schulhaussanierung mit Holzfassade

Eine der Besonderheiten beim jüngsten Projekt in Ottobrunn: die vor zehn Jahren eingesetzten Fenster wurden vorsichtig ausgebaut, in einer Schreinerei saniert, neu lackiert und anschließend im Ambros-Werk in die neuen Fassadenelement wieder eingefügt. "Das war günstiger, als komplett neue Fenster herstellen zu lassen und hat auch gut geklappt", berichtet Architekt Heinz Fischer.

Es war nicht die erste Schulhaussanierung, mit der die Architekten-Arge beauftragt worden war – aber die erste mit einer Holzfassade. Aufgrund der guten Erfahrungen folgte ein weiteres Schulhaus-Sanierungsprojekt, bei dem der Baustoff aus den heimischen Wäldern zum Einsatz gekommen ist. "Holz ist leicht, ermöglicht einfache Konstruktionen und bietet auch in architektonischer Hinsicht gute Ergebnisse", betont Heinz Fischer. "Es macht den Baustoff Holz attraktiv."

www.ambros-haus.de

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