September 2016
Anlässlich der Eröffnung des neuen Büro- und Empfangsgebäudes hatte Fassaden-Spezialist Sto die Fachpresse am 15./16. September nach Stühlingen eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Gerd Stotmeister (Vorstand Technik der Sto Management SE) für das besonders nachhaltige Konzept des Nullenergiegebäudes das Platin-Gütesiegel der DGNB überreicht.
Schon am Vortag der Auszeichnung drehte sich im Pressegespräch alles um Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Zu Beginn wies Till Stahlbusch (Leiter Sto PR) auf die Wichtigkeit des Themas "energetisch optimierte Fassade" für Sto hin. Dieses werde auch zukünftig das Kerngeschäft bestimmen – vor allem auch vor dem Hintergrund der Energieziele der Bundesregierung.
In diesem Zusammenhang erläuterte Rita Schwarzelühr-Sutter, parlamentarische Staatssekretärin aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, in ihrem Vortrag "Europäische Klimapolitik braucht Energieeffizienz" die europäischen und nationalen Pläne in puncto Klimaschutz und Nachhaltiges Bauen. Man müsse gemeinsam weiter alles dafür tun, den Energieverbrauch zu senken und gleichzeitig ein Wirtschaftswachstum sowie Kosteneinsparungen zu ermöglichen, so die Expertin.
Der Anspruch aller Maßnahmen müsse "Vorfahrt für Energieeffizienz" heißen. Mit Blick auf das neue Unternehmensgebäude unterstrich die Politikerin die Vorbildfunktion von Sto. In der Folge des ersten Tages gab Rainer Hüttenberger (Vorstand Sto Management SE) noch einen Überblick zur Unternehmensentwicklung. Dabei erläuterte er unter anderem die Notwendigkeit, aufgrund des rückläufigen Geschäfts mit WDVS-Produkten neue Geschäftsfelder zu erschließen bzw. auszubauen – eines davon sei der Bereich vorgehängte hinterlüftete Fassaden.
Bei der feierlichen Verleihung des DGNB-Zertifikats am Folgetag unterstrich Gerd Stotmeister in seiner Rede vor allem, dass die Gestaltung und Erhaltung wertiger und nachhaltiger Gebäude seit vielen Jahren Ziel des Unternehmens sei. Dieses Anliegen und das Motto "Bewusst bauen" habe man nun beim Neubau des Büro- und Empfangsgebäudes erneut verwirklicht.
"Unser Ziel war es, nicht nur ein ästhetisches und energetisch optimiertes Gebäude zu bauen, sondern eines, das seine benötigte Energie selbst produzieren kann", betonte Gerd Stotmeister. "Erreicht wird dies durch ein ausgeklügeltes Energiekonzept mit innovativer Technik." Vor allem die Fassade des von Wilford Schupp Architekten (jetzt: Orange Blu Architekten, Stuttgart) entworfenen Gebäudekomplexes leistet einen entscheidenden Beitrag zum nachhaltigen Gesamtkonzept.
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürotrakts erreicht eine Jahresleistung von 26.400 Kilowattstunden. Auf der Südseite kam das vorgehängte hinterlüftete, mit Photovoltaikpaneelen versehene Fassadensystem StoVentec ARTline Invisible zum Einsatz – Jahresleistung: 15.800 Kilowattstunden.
An den anderen drei Seiten wurden schwarze Glaspaneele (StoVentec Glass) verbaut, so dass die Gebäudeoberfläche aus einer optisch hochwertigen, einheitlichen Hülle besteht. Weiteren Strom produziert eine Turbine, die mit Wasser aus dem unter dem Werksgelände fließenden Ehrenbach betrieben wird. Die ovale Fassade des gelben Empfangsgebäudes konnte mit dem hinterlüfteten Fassadendämmsystem StoVentec R realisiert werden. Auf seine biegsame Putzträgerplatte wurde ein organischer, nichtbrennbarer (A2-s1, d0), hoch wasserdampfdurchlässiger Fassadenputz (Stolit) fugenlos aufgebracht.
Als Schutz vor der Witterung kam schließlich eine Fassadenfarbe ohne bioziden Filmschutz (StoColor Dryonic) zum Einsatz, die die Putzoberfläche dank ihrem bionischen Wirkprinzip nach Regen oder Taubildung extrem schnell trocken lässt. Kurz: Ein rundum nachhaltiges und nun auch ausgezeichnetes Unternehmensgebäude.
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