Ziekenhuis Knokke mit gebogener Fassadenverlgasung von Finiglas (Quelle: TA AAPROG – BOECKX. – BURO II & ARCHI+I)

Ziekenhuis Knokke mit gebogener Fassadenverlgasung von Finiglas (Quelle: TA AAPROG – BOECKX. – BURO II & ARCHI+I)

Semco-Gruppe entwickelt sich weiter positiv

Die Semco-Gruppe, einer der größten Flachglasveredler Westeuropas, konnte im Geschäftsjahr 2016 ein starkes Umsatzwachstum erzielen.

Im Jahr 2016 wurden an 18 Standorten ca. 130.000 Tonnen Glas in den Geschäftsfeldern Coating, Isolierglas, Sicherheitsglas, Glasdesign und Curved Glass für das In- und Ausland veredelt. Das Mengenwachstum zum Vorjahr betrug ca. 16.000 Tonnen (+14,1 Prozent).

Der Umsatz der Semco-Gruppe konnte von 191 Mio. Euro auf 217 Mio. Euro gesteigert (+13,6 Prozent) werden. Damit wurde das höchste Umsatzergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Auch der Exportanteil konnte wieder gesteigert werden und lag mit 31 Mio. Euro (14,3 Prozent vom gesamten Umsatz) klar über dem Ergebnis der Vorjahre.

Investitionen richtige Entscheidung

„Das Jahr 2016 hat gezeigt, dass wir in einer Zeit von vielfältigen Krisen keine einheitliche und ruhige konjunkturelle Entwicklung erwarten konnten. Auch die Glasbranche wurde vor neue Herausforderungen gestellt“, fasst Hermann Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der Semco Gruppe, zusammen.

„Wir erleben eine klassische Mengenkonjunktur. Im selben Maße, wie die Bauindustrie boomt, steigen auch die Preise für alle Produkte und Dienstleistungen am Bau. Die Schwäche der Finanzmärkte führt zu einer verstärkten Konzentration auf den Immobiliensektor. In diesem schwierigen Umfeld hat sich gezeigt, dass wir mit unseren umfangreichen Investitionen in den letzten Jahren die richtige Entscheidung getroffen haben, denn für die Semco stellen sich die kommenden Herausforderungen größtenteils als Chancen heraus“, so Schüller.

„Man sieht an der Umsatzentwicklung, wie wichtig unser erneuter Fokus auf Beratung und Service für unsere Kunden ist. Die Preisentwicklung ist hingegen absolut unbefriedigend. Steigende Materialkosten und wenig Preisspielraum von Seiten des Absatzes setzen der Branche merklich zu“, bemerkt Schüller kritisch.

Deutlich positive Zeichen

Viele, vorwiegend mittelständische, Unternehmen aus der glasveredelnden Industrie mussten eine deutliche, wirtschaftliche Verschlechterung feststellen. Die Folge sind vermehrte Insolvenzen und Verkäufe. Diesem Trend widersetzt sich die Semco-Gruppe. Die umfangreichen Investitionen der letzten Jahre zeigten auch im Jahr 2016 Wirkung. In den letzten sieben Jahren wurden mehr als 100 Mio Euro in Rationalisierungen und Erweiterungen investiert. Auch 2016 wurden weitere Rationalisierungsinvestitionen, so unter anderem die Erneuerung der Glas-Zuschnitts-Technologie im Isolierglaswerk in Nordhorn getätigt.

Auch in der schwierigen Marktsituation konnte Semco deutlich positive Zeichen setzen. Der wachsenden Bedeutung für Glas in der hochwertigen Architektur begegnete man mit einer Erweiterung des Firmengeländes in Dülmen, durch den Kauf eines zusätzlichen Grundstückes. So kann man zukünftig auf die erwartete Steigerung der Nachfrage nach gebogenem Architekturglas antworten. Bemerkenswert sind auch die Mengensteigerungen in den Bereichen Coating und vor allem beim Sicherheitsglas.

Mehr als 1450 Mitarbeiter

Der Einsatz von einbruchhemmenden Verglasungen und das steigende Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung schlugen sich in einer Mengensteigerung von insgesamt zehn Prozent (in den 14 Isolierglas-Werken) nieder. Dabei konnte die Niederlassung in Eberswalde über 50 Prozent Zuwachs verzeichnen, in Westerstede und Sennfeld waren es immerhin noch über 30 Prozent.

In der Semco-Gruppe sind mehr als 1450 Mitarbeiter beschäftigt. In allen 18 Standorten werden über 100 Auszubildende in acht gewerblichen und kaufmännischen Berufen ausgebildet und aktiv in ihrer beruflichen Entwicklung gefördert.

Semcoglas Holding GmbH