Dipl.Ing. Peter Huber (BZB), Walter Pichler (Pichler Projects GmbH) und Dipl.BW Matthias Stauch (BZB) (von links nach rechts). (Foto: Pichler Projects GmbH)

Dipl.Ing. Peter Huber (BZB), Walter Pichler (Pichler Projects GmbH) und Dipl.BW Matthias Stauch (BZB) (von links nach rechts). (Foto: Pichler Projects GmbH)

Pichler Projects GmbH verleiht Zugspitze neuen Glanz

Ein Projekt der Superlative – das ist der Neubau der Eibsee-Seilbahn an der Zugspitze, deren Eröffnung für Dezember 2017 anvisiert ist. Deutschlands höchste Baustelle macht schon jetzt Furore: Die Bahn soll 1.945 m Höhenunterschied überwinden, wobei sie nur von einer einzigen, dafür allerdings 127 m hohen Stütze gehalten wird. Weltrekord!

Wie bei einem Ballonflug werden sich die künftigen Nutzer fühlen, während sie die 3.207 m lange Strecke zwischen Stützpfeiler und Bergstation genießen. Und erst die Bergstation! Die gläserne Fassade, ein Entwurf von Hasenauer Architekten | Saalfelden, gezackt und funkelnd wie die alpinen Gipfel ringsumher, schwebt gefährlich über dem fast 3.000 m hohen Steilhang im Norden des höchsten Berggipfels Deutschlands und bietet eine überwältigende Aussicht.

Verantwortlich für Konstruktion und Fassadenpracht des 50 Millionen Euro teuren Bauprojekts ist das Unternehmen Pichler Projects GmbH aus Südtirol, zusammen mit dem Auftraggeber, der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG.

Technische Herausforderung

HandwerkWie eine schimmernde Krone wird die neue Bergstation weithin sichtbar den Gipfel der Zugspitze überragen – eine Ehrung, eine Verherrlichung der umgebenden Natur durch Menschenhand. Neben der technischen Herausforderung einer derart schwer zugänglichen Großbaustelle will auch das Problem eines minimalen Platzangebots für Menschen, Maschinen und Material berücksichtigt werden. Das bewältigt nur ein sehr erfahrenes Unternehmen, dem auch der hochalpine Raum vertraut ist, wie Pichler Projects GmbH.

Der Neubau der Bergstation der Zugspitz-Bahn ist eine enorme Herausforderung für Ingenieure, Handwerker und Geologen: Es gilt, auf engstem Raum unter komplizierten geologischen Bedingungen, einen Bau zu errichten, der höchster Belastung zum Einen durch Nutzung, durch extreme Wetter- und Temperaturbedingungen im hochalpinen Klima stand hält, zum anderen einen reibungslosen Betrieb und den Besuchern ein unvergesslich schönes Erlebnis garantiert. Erfahrung, Unerschrockenheit, und einen sicheren Stand bringen sämtliche engagierten Bauarbeiter von Pichler Projects GmbH mit.

Einrüstung der Stahlstützen

Im April diesen Jahres begannen auf der Zugspitze die Stahlbauarbeiten und im Oktober wird mit der Fassadenumsetzung begonnen. Bevor allerdings die Monteure, Baukräne und der Raupenkran auf dem Berg ihre Arbeit verrichten können, werden die Stahl- und Fassadenelemente an der Talstation vormontiert bevor sie mittels Materialseilbahn zur Baustelle transportiert werden. Bis zum Ende der Bauzeit sind 400 Materialfahrten eingeplant.

HandwerkFerner entschied sich Pichler Projects GmbH im Zuge der Projektplanung bei der Stahlbauumsetzung auf der Südseite zur Einrüstung der Stahlstützen. Während bei den Arbeiten auf der Nordseite ein Rollgerüst verwendet wird. Aufgrund der alpinen Höhe von 2.960 m findet die Umsetzung vor allem am Nordteil über steil abfallendem Bergmassiv statt und fordert die Monteure physisch und auch psychisch. Am Ende wird Pichler Projects GmbH 850 Tonnen Stahl verarbeitet und 5.300m² Fassade umgesetzt haben.

Derzeit wird im alten Stationsgebäude der Bau eines sogenannten "Druckriegels" eingeleitet. Dieses brückenartige Betonbauwerk soll die beiden Tragseiltürme der Bahn nördlich der Station mit dem Rückspannbauwerk auf der Südseite verbinden. Grund: Die neue Bahn übt Druckkräfte auf die Nordseite aus, die der Druckriegel zur Entlastung auf die Südseite umlenken soll.

Drei Ebenen samt Gastronomie

Die Station verfügt über drei Ebenen samt Gastronomie zur Bewirtung der Gäste sowie eine Gipfelterrasse mit Rundum-Panoramablick. Sie wird Zugang zum Münchner Haus und zur benachbarten Tiroler Zugspitzbahn bieten. Die Bahnsteige sind voll verglast, damit schon Ein- und Ausstieg dem optischen Erlebnis des überwältigenden Bergpanoramas ringsumher dient.

Das riesige Treppenhaus aus Glas und Stahl an der Südseite, ganz und gar das Werk von Pichler Projects GmbH, wird zwischen zweiter und dritter Etage mit Sitzstufen ausgestattet: Hier entsteht sozusagen ein Amphitheater für den Chor der Berggipfel, als Ersatz für die bis 1990 an dieser Stelle gelegene Sonnenterrasse. Das Treppenhaus wird als eines der ersten Teile der Bergstation errichtet. Im April hat zudem der Bau der Talstation begonnen, deren Rohbau im Dezember fertiggestellt werden soll.

www.pichler.pro