Die Außenansicht der ESO Supernova in Garching bei München. (Foto: © Frener & Reifer Fassaden / Alex Filz)

Die Außenansicht der ESO Supernova in Garching bei München. (Foto: © Frener & Reifer Fassaden / Alex Filz)

Die Sterne zum Greifen nah

FASSADE - Aktuell

August 2018

In Garching bei München sind im neu eröffneten, hochmodernen Astronomie Besucherzentrum ESO Supernova die Sterne seit Kurzem zum Greifen nahe.

Direkt neben dem Hauptsitz der Europäischen Südsternwarte, befindet sich Deutschlands einziges 360-Grad-Planetarium sowie eine interaktive Ausstellung zum Thema "Leben im Universum".

Die Realisierung wurde u.a. durch eine Schenkung der Klaus Tschira Stiftung möglich. Mit dem Bau verfolgte die Stiftung die Vision, der Öffentlichkeit das Universum näher zu bringen, es erlebbarer und spürbarer zu machen und auf die Errungenschaften der ESO aufmerksam zu machen. Sowohl inhaltlich, als auch architektonisch sollte das Gebäude den astronomischen Bezug widerspiegeln.

Große Herausforderung

Ähnlich spannend wie das Innere der ESO Supernova ist die Architektur. Der architektonische Entwurf stammt vom Darmstädter Büro Bernhardt + Partner und ist einem Doppelsternsystem nachempfunden. Die spektakuläre Außenhülle aus gekrümmten Aluminium-Blechen mit einem 233 m2 großen Sternendach, wurde vom Fassadenbauunternehmen Frener & Reifer geplant, gefertigt und montiert.

HandwerkDie geschwungene, geometrisch komplexe Fassadenform von ESO Supernova war technisch sehr anspruchsvoll und stellte sowohl bei der Planung, also auch bei der Fertigung und Montage der Gebäudehülle eine große Herausforderung dar.

Jedes Blech ein Unikat

Für die 3.200 m2 große vorgehängte, hinterlüftete, frei geformte Systemfassade wurden rund 1.400 Aluminiumbleche, die mit einem quarzgrauen, fein strukturierten, hochwetterfesten Pulverlack beschichtet sind, aneinandergefügt. Jedes der zweisinnig zum Teil auch dreisinnig gekrümmten Bleche ist ein Unikat.

Bei der verglasten Glaskuppel handelt es sich um eine 25 t schwere Stahlkonstruktion mit einem Durchmesser von 17m, die von einem vorgespannten Randträger aus hochlegiertem Stahl zusammengehalten wird.

Sie hat 138 Knotenpunkte, die mit LED-Lichtern versehen sind, damit im sog. "Welt-Raum" die Sternenbilder des südlichen Himmels dargestellt werden können. Die vollständige Stahlstruktur wurde in einem Stück in der Produktionshalle der Schlosserei von Frener & Reifer in Brixen/Südtirol vorgefertigt.

frener-reifer.com

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