Kleben wird im auch im Glasbau immer wichtiger. Das Bild zeigt eine geklebte Glas-Hybrid-Brüstung mit einer vollflächig verklebten Glasscheibe. Sie ist das Ergebnis eines am Institut für Baukonstruktion der TU Dresden durchgeführten Forschungsprojektes und wurde auf der glasstec 2018 in Düsseldorf gezeigt. (Foto © Vössing)

Kleben wird im auch im Glasbau immer wichtiger. Das Bild zeigt eine geklebte Glas-Hybrid-Brüstung mit einer vollflächig verklebten Glasscheibe. Sie ist das Ergebnis eines am Institut für Baukonstruktion der TU Dresden durchgeführten Forschungsprojektes und wurde auf der glasstec 2018 in Düsseldorf gezeigt. (Foto © Vössing)

Glas-Fachseminare an der TU Dresden

Am 14. und 15. Februar 2019 bietet das Institut für Baukonstruktion der TU Dresden zu den Fachseminaren "Klebtechnik im Glasbau" bzw. "DIN 18008 – Glas im Bauwesen".

Der Einsatz innovativer Klebtechnik bietet viele Vorteile. Während die Klebung im Maschinenbau bereits zu den Schlüsseltechnologien zählt, reagiert das Bauwesen noch abwartend. Die für die industrielle Anwendung zugelassenen Klebstoffe sind heute hochwertige Qualitätsprodukte. Ihr fachgerechter Einsatz führt zu hochwertigen, lastabtragenden Verbindungen.

Kommt es in seltenen Fällen zu Ausfällen, werden in der Regel Fehler bei der Planung oder bei der Verarbeitung festgestellt. Ziel des Seminars "Klebtechnik im Glasbau: Qualitätsanforderungen an Klebprozesse" (14.02.2019) ist die Vermittlung der seit Jahren erarbeiteten Klebpraxis, um Fehler zu vermeiden.

Die Anwendung neuer, hoch belastbarer, transparenter Klebstoffe und das weitgehend eingeführte Structural Sealant Glazing stehen im Vordergrund des Seminars. Die Teilnehmer lernen, den Einsatz der Klebtechnik so zu gestalten, dass seitens des Anwenders der gesamte Prozess von der Planung bis zur Ausführung beherrscht, also robust und reproduzierbar gestaltet wird. Die Vermittlung der Grundlagen im Hörsaal wird ergänzt durch ein anschauliches und nachvollziehbares Klebpraktikum in den Versuchseinrichtungen des Dresdner Friedrich-Siemens-Laboratoriums.

Aktueller Stand der DIN 18008

HandwerkDie DIN 18008 – Glas im Bauwesen – regelt in den Teilen 1 bis 6 die Bemessung und die Konstruktion im Glasbau. Anfang 2018 wurden die Teile 1 und 2 in überarbeiteter Fassung als Entwurf vorgelegt. Die bauaufsichtliche Einführung von Teil 6 wird zeitnah erwartet. In der Weiterbildungsveranstaltung mit dem Thema "DIN 18008– Glas im Bauwesen, Einführung in die Norm mit prüffähigen Bemessungsbeispielen" (15.02.2019) wird der aktuelle Stand der Normenteile ausführlich erläutert. Dies geschieht anhand zahlreicher prüffähiger Berechnungen aus der Baupraxis.

Linienförmig gelagerte Verglasungen werden in Konstruktion und Bemessung schrittweise dargestellt und erklärt. Neu entwickelte numerische und vereinfachende statische Verfahren können für den Nachweis absturzsichernder Verglasungen durch den Tragwerksplaner verwendet werden, und sind anhand von Beispielen ein Schwerpunkt der Veranstaltung.

Ein kurzer Beitrag zu Forschung und Entwicklung zeigt neue Wege im Konstruktiven Glasbau. Weitere Schwerpunkte des Tagesseminares sind baurechtlich vorgeschriebene experimentelle Nachweise der Trag- und Resttragfähigkeit von Glaskonstruktionen. Innerhalb eines Glaspraktikums am Nachmittag werden solche Prüfungen in der Versuchshalle des Institutes vorgeführt.

Beide Fachseminare finden auf dem Campus der TU Dresden (Von-Mises-Bau Raum E02, Georg-Schumann-Straße 7, 01187 Dresden) statt. Die Tagungsgebühr je Seminar beträgt 150 Euro.

Weitere Informationen zu den Fachseminaren sowie das Ablaufprogramm und die Möglichkeit der Anmeldung gibt es unter www.glasbau-dresden.de.